Vom Vampir zum Kinderbuch-Star!

Wissenswertes über Fledermäuse

Sandor Fledermaus mit Köpfchen

Fledermäuse sind für viele immer noch seltsame, ja, mitunter unheimliche Geschöpfe, die lautlos durch die Nacht huschen, mit den Ohren „sehen“, den Händen fliegen und beim Schlafen mit dem Kopf nach unten hängen.

Es war ein langer Weg, bis die Fledermaus vom „blutsaugenden Vampir“ zum „Tier des Jahres“ und sogar zum Kinderbuch-Star wurde. Aberglaube und Angst schürten lange Zeit ihr schlechtes Image. Doch das ist vorbei! Alle Fledermäuse in Deutschland sind harmlose Insektenfresser.

In China steht sogar das Schriftzeichen für „Glück“ auch für „Fledermaus“. Immer mehr Menschen nutzen ihre Freizeit, um sich für den Fledermausschutz einzusetzen. 

Sandor Fledermaus mit Köpfchen

So schwer wie drei Gummibärchen

Von den über 1000 Fledermausarten weltweit leben derzeit 29 Arten in Deutschland. Die kleinste einheimische Art ist die Mückenfledermaus. Sie wiegt drei bis acht Gramm, etwa so viel wie drei Gummibärchen. Von Flügelspitze zu Flügelspitze haben ihre Flughäute eine Spannweite von zwanzig Zentimetern. Die größte Art, die Mausohr-Fledermaus, bringt zehn bis zwanzig Gummibärchen auf die Waage und misst 43 Zentimeter. 

Sie fliegen mit den Händen. Ihre Welt ist auf den Kopf gestellt!

Fledermäuse tragen den wissenschaftlichen Namen Chiroptera, was „Handflügler“ bedeutet. Zwischen ihren verlängerten Knochen befindet sich eine Flughaut, die, wie bei einem Regenschirm, aufgespannt werden kann und mit denen sich die Tiere flatternd fortbewegen.

Ein sehr auffälliges Kennzeichen von Fledermäusen ist ihre Art zu schlafen. Wenn sie nicht gerade herumfliegen, hängen sie in fast allen Lebenslagen kopfüber. Ihre Sehnen und Knochen an den Füßen rasten beim „Abhängen“ ein, Muskelkraft benötigen sie dafür kaum.

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Sie sehen mit den Ohren

Unterstützt den Fledermausschutz!

Häufig gehen Kinder und Jugendliche mit gutem Beispiel voran. Wenn ihr euch auch engagieren wollt, dann schließt euch einem Naturschutzverband, einer Kinder- oder Jugendgruppe an oder gründet eine neue Gruppe. Erkundigt euch vor Ort, ob es Vereine, Aktive oder Fachleute gibt, die sich mit Fledermäusen beschäftigen.

Autor: Christoph Buchen,  www.fledermausschutz.de

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Fledermäuse orientieren sich mit der so genannten Echoortung. Sie stoßen je nach Art über das Maul oder die Nase Rufe aus. Diese liegen im für den Menschen unhörbaren Ultraschallbereich. Alle Hindernisse wie auch ihre Beutetiere werfen ein Echo zurück, wenn sie durch die Schallwelle getroffen werden.

Anhand dieses Echos erfährt die Fledermaus, wie weit das Hindernis oder das Beutetier entfernt ist und, um was es sich handelt. Der ausgesendete Ruf und das zurückkommende Echo geben jedoch nur einen kurzen zeitlichen Ausschnitt der Umwelt wieder, ähnlich, als würdet ihr mit einer Taschenlampe, die nur ein Blinklicht produziert, raus gehen. Daher muss die Fledermaus ganz oft rufen, um genügend Bilder hintereinander zu projizieren, nach denen sie fliegen und Beute jagen kann.

Auch manche Vögel, Delfine und Wale nutzen diese Art der Orientierung. Wir Menschen haben uns dieses Orientierungssystem bei den Tieren abgeschaut und das Echolot entwickelt. Es wird bei Schiffen und U-Booten eingesetzt.

Fledermaus Echolot