Transsilvanien: Eine sagenhafte Geschichte!

Wissenswertes über Transsilvanien

Transsilvanien ist Siebenbürgen

Sandor Wehrburgen Transsilvanien Grafik

Irgendwo weit weg im Osten Europas, wo Fuchs und Wolf sich gute Nacht sagen, liegt ein sagenhaftes Land, Siebenbürgen genannt. Hier gibt es Berge und Burgen, umgeben von einer malerischen Landschaft. Und mittendrin mittelalterlich Städte und Dörfer. Wehrmauern und Türme erinnern noch heute an jene Zeit, als man sich in Siebenbürgen gegen feindliche Horden aus dem Osten wehren musste. Die Mongolen waren im Jahre 1241 die ersten Angreifer, dann folgten weitere in bunter Reihenfolge über Jahrhunderte hinweg. Wer es nicht schaffte, rechtzeitig hinter die schützenden Burgmauern zu flüchten, wurde als Sklave verschleppt.

Siebenbürgen heute

Heute ist Siebenbürgen ein Teil Rumäniens, doch jahrhundertelang gehörte es zu Ungarn und Österreich-Ungarn. Immer war es Sammelstelle vieler kleiner Völkergruppen, die sich um ihre eigene Sprache, Kultur und Tradition kümmerten. Dazu gehören auch die hier vor rund 900 Jahren von den ungarischen Königen angesiedelten Deutschen. Sie kamen aus der Rhein-Mosel-Gegend und Luxemburg. Man bezeichnet ihren Dialekt als Siebenbürgisch-Sächsisch und seine Benutzer als Siebenbürger Sachsen. „Wieso Sachsen aus der Rheingegend?“, werden sich einige verblüfft fragen, wenn das Land Sachsen doch im Osten Deutschlands liegt. Hieran ist die ungarische Amtssprache schuld, die diese Bezeichnung einfach verwendete und damit ein Rätsel in die Geschichte stellte, das von den Historikern schließlich gelöst wurde.

Man spricht auch Deutsch

Die Siebenbürger Sachsen wurden vor allem im Süden Siebenbürgens angesiedelt. Ihre Pflicht war es, den Boden zu roden und für den König zu verteidigen, und das Jahrhunderte lang. Wenn man Siebenbürgen bereist, soll man sich also nicht wundern, wenn noch viel Deutsch gesprochen wird und viele Orte deutsche Namen tragen. Kronstadt, Hermannstadt, Mühlbach und Klausenburg sind die wichtigsten siebenbürgischen Städte, während die dörflichen Ansiedlungen malerische Namen tragen wie Wurmloch, Waldhütten, Malmkrog oder Deutsch-Weißkirch, um nur einige zu nennen, wo jahrhundertealte, trutzige Kirchenburgen stehen. Aber nicht nur die Deutschen, in Siebenbürgen haben viele Volksgruppen ihre eigene Kultur und Religion, ihre eigenen Traditionen, ihre eigene Volkskunst und ihre eigenen Volkstrachten. Roma sind neben Rumänen, Ungarn, Juden, Armeniern und anderen, eine dieser Gruppen. Dieser Volksstamm hat sich hier vor rund 6oo Jahren niedergelassen. Ursprünglich als Wandervolk, Pferdehändler und Kesselflicker unterwegs, wurden sie vor 5o Jahren zwangsangesiedelt. Damit hat sich ihre ursprüngliche Lebensweise in den letzten Jahrzehnten geändert. Die ärmeren sind weiterhin Tagelöhner, Straßenkehrer oder Landarbeiter, auch weil die Gesellschaft sie nicht immer ausreichend eingliedert, während andere zum Beispiel durch Handel oder Musik erfolgreich geworden sind. Mit ihrer temperamentvollen Musik haben einige sogenannte „Zigeunerbands“ längst ein eigenes Publikum in Europa und Amerika gefunden. In Deutschland wird das Wort „Zigeuner“ umgangssprachlich häufig abwertend und als Schimpfwort benutzt. Seit vielen Jahren werden auch deshalb in der Sprache der Politik, des Rechts und der Medien immer häufiger die Eigenbezeichnungen „Roma“ und „Sinti“ gebraucht. Sinti sind die größte in Deutschland lebende Romagruppe.

Im Land von Dracula

 

Eine andere Berühmtheit verdankt Siebenbürgen der Dracula-Story. Als der irische Schriftsteller Bram Stoker seinen Dracula-Roman schrieb, suchte er auf der Landkarte einen passenden Handlungsort. Und er fand Siebenbürgen innerhalb des Karpatenbogens, dessen lateinischer Name „Transsilvanien“ ihm zu Ohren gekommen war. Eine ungarische Gräfin soll hier vampirische Anfälle gehabt haben, und jenseits des Karpatenbogens gab es einen walachischen Fürsten, Sohn des Dracul, der Dieben die Hand abschlug und seine Feinde auf Pfähle spießte. Ein guter Ort für Stokers Vampir-Story, die ihn weltberühmt machen sollte und Transsilvanien in der ganzen Welt bekannt. Noch immer tauchen Touristen auf, die auf Draculas Spuren wandeln, denn sein Geisterschloss soll in den Ostkarpaten gestanden haben.

Seltene Tiere, urtümliche Landschaften

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Selbst wenn Siebenbürgen-Reisende keine Vampire mehr vorfinden, entdecken sie doch ein unerwartet reizvolles Land mit herrlicher Natur und reicher Tierwelt. Hier gibt es noch Urwälder und den größten Buchenbestand Europas. Hier leben die meisten Bären und Luchse unseres Kontinents. Wildkatzen und Wildschweine sind in Transsilvanien heimisch, und Hirsche und Rehe können oft am Wegesrand beim Äsen beobachtet werden, von Füchsen und Wölfen gar nicht zu reden. Natürlich gibt es zahlreiche Vögel, alle Arten von Schmetterlingen und auch die geheimnisvollen Fledermäuse huschen nachts durch die Gegend.

Christa Richter und Cristian Sencovici, Siebenbürgen

Fledermaus Sandor erlebt ein spannendes Abenteuer in Siebenbürgen und lernt Land und Leute kennen. Schon die Anreise ist spannend. In Transsilvanien angekommen, beginnt das wahre Abenteuer! Sandor und Jendrik verfolgen einen Dieb. Sie durchstreifen Kirchenburgen, Geheimgänge und dunkle Wälder…

„Abenteuer in Transsilvanien“ ist der zweite Teil der Sandor-Reihe. Komm mit auf ein spannendes Abenteuer!

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Sandor und Jendrik finden einen Schatz. Vom Finderlohn reisen sie nach Transsilvanien. Alle seine Abenteuer findest du hier: